#3 Cash Booster

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  • 1967. Druckerei. Schriftsetzer. Blei-Schriftsetzer. Maschinen-Setzer. Lehrberuf. Stift. Lehrling. Geselle. Meister. Gewerkschaft Druck & Papier.
    1967 hoch angesehen und Top-Gehalt: der Blei-Schriftsetzer. Heute nur im Museum.

    Ohne Moos nix los!

    1967: Mein oberstes Ziel: &;v&;llige&; Unabh&;ngigkeit, also mit eigener Bude. Noch wohne ich zur Untermiete bei der agilen Witwe M&;ller unterm Dach. Aber so ein Lehrlingslohn war 1977 im . Lehrjahr als Schriftsetzer 145 Mark im Monat, also zu wenig f&xFC;r v&xF6;llige Unabh&xE4;ngigkeit.. Mit Jobs nach Feierabend konnte ich das zwar aufpeppen, das war aber m&xFC;hsam. Aber wieder war die L&xF6;sung in Sicht: die vorzeitige Gesellenpr&xFC;fung bereits nach 2,5 Jahren statt wie damals l 3,5 Jahre normal war.

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    Abk&xFC;rzung?!

    Ja, die Firma war bereit mich zu unterst&xFC;tzen. Voraussetzung Top-Leistung im Betrieb und 2 in der Berufsschule. 1 war im Griff, bei zwei gab es noch Schw&xE4;chen in der Rechtschreibung, was beim Schriftsetzer Hauptfach ist. Was tun? Ein Klassenkumpel hatte da viel mehr Noten-Probleme, daf&xFC;r einen Schriftsetzer-Vater mit Grafikausbildung. Der bot seinem Sohn Nachhilfe an. Der Sohn wollte aber nicht allein mit dem Vater, also bat er mich, mit zu kommen. Geeeerne doch.

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    Level one well done!

    Die Nachhilfe war zu Dritt echt klasse und meine Rechtschreibung wurde Spitze. Dazu noch kleine Grafik-Inputs vom Lehrer – bestens. Und dann im Fr&xFC;hjahr 1969 war es so weit: die Gesellenpr&xFC;fung theoretisch und praktisch. Booooah eh &; das waren zwei Tage mit mega Druck. Von 25 Lehrlingen war ich der einzige Vorzeitige. Was hab ich gelitten und gezweifelt trotz bester Vorbereitung. Und einen Tag sp&xE4;ter kam die Nachricht: bestanden. Halleluja und in der Union-Druckerei haben sich alle auf das &x201E;Gautschen&x201C; des Marcellino gefreut (Brauch aus dem 16. Jahrhundert: der Lehrling wird nach bestandener Pr&xFC;fung voll nass gemacht und muss einen ausgeben) – klar. Egal, jetzt war ich Geselle mit einem Monatslohn von immerhin 450 Mark. Meine Gymnasiums-Kollegen waren mit Gl&xFC;ck bei 80 Mark Taschengeld und mussten immer lieb sein und danke sagen. Nicht mit mir. Jetzt kann ich mir eine eigene Bude nehmen. Tr&xE4;nenreicher Abschied von der Witwe M&xFC;ller.

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    Gesellenpr&xFC;fung geschafft und schon tauchen dunkle Wolken am Horizont auf &x2026; n&xE4;chste Woche hier.

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    Weiterlesen unter: https://www.marcellino-alive.rocks/2021/11/23/monats-cash-4-fach/ auf Marcellino A-Live